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Angkor Wat - für die Buddhisten in Kambodscha ist es einmal im Jahr der wichtigste Pilgerort. Auch 150 Jahre nach der Entdeckung durch westliche Forscher sind Besucher aus aller Welt immer noch von dem Mythos der einst vom Dschungel verschlungenen Tempelanlage fasziniert.
Die stummen steinernen Zeugen haben das Ende des Khmer-Reiches überdauert und sind wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Angkor Wat ist etwa zwölf Flugstunden von Deutschland entfernt und liegt mitten in Südostasien.
Angkor Wat ist nur einer von etwa 1000 Tempeln in der 200 km² großen Angkor-Region, doch es ist das größte sakrale Bauwerk der Welt und UNESCO-Weltkulturerbe. Die Könige der Khmer galten als Gottkönige. Das Reich erlebte seine Blütezeit vom 8. bis zum 13. Jahrhundert. Die Khmer zeichneten sich durch beeindruckende Architektur- und Ingenieursfähigkeiten sowie filigrane Steinmetzarbeiten an den Tempelwänden aus. Die Schlacht gegen die Cham im Osten wurde auf einem Relief mit fast einhundert Meter Länge dargestellt. Etwa 2000 himmlische Tänzerinnen, so genannte Apsaras, zieren die Tempelwände und Galerien Angkor Wats.
Götter und Gottkönige
Das hinduistische Weltbild spiegelt sich in der Architektur aller Tempelbauten wider. In Angkor Wat steht der höchste Turm für den heiligen Berg Meru. Er bildet das Zentrum und ist der Sitz der Götter. Die vier kleineren und symmetrisch angeordneten Türme stehen für die Berge, die den heiligen Berg säumen. Umgeben ist Angkor Wat von einem bis zu 190 Meter breiten Wassergraben, der im hinduistischen Kosmos als Ur-Ozean bezeichnet wird. Die imposanten Ausmaße Angkor Wats betragen 1,5 Kilometer in West-Ost-Richtung und 1,3 Kilometer in Nord-Süd-Richtung. Für Tempel damals untypisch ist Angkor Wat dem Gott Vishnu geweiht und gegen Westen ausgerichtet, der Himmelsrichtung des Totengottes Yama. Gleichzeitig sollte Angkor Wat dem Erbauer Suryavarman II. als Totenstätte dienen. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts konvertierten die Khmer zum Buddhismus.
Das Ende des Khmer-Reiches
Trotz der fortschrittlichen landwirtschaftlichen Methoden mit Wasserreservoiren und künstlich geschaffenen Wasserwegen drohte dem Volk der Untergang. Die Bevölkerungsdichte in der Region Angkor mit der neuen großen Hauptstadt Angkor Thom überstieg im 12. Jahrhundert bereits eine Million Einwohner, und Missernten sowie vermehrte territoriale Auseindersetzungen an allen Fronten läuteten das Ende des großen Angkor-Reiches ein. Angkor Wat wurde sogar kurzzeitig von Siam eingenommen. Daraufhin verlegten die Khmer ihr Zentrum in das 240 Kilometer südöstlich gelegene Phom Penh. Die Lage am Mekong eignete sich besser für den Handel.
Angkor Wat liegt nur sechs Kilometer nördlich der kleinen Stadt Siem Reap in Kambodscha. Der Ort hat einen internationalen Flughafen (http://rep.aero/) mit Flügen von und zu allen Drehkreuzen in der Region Asien und Australien, so dass eine Reise bzw. die Anreise nicht so kompliziert ist. Direktflüge von Deutschland werden aktuell allerdings nicht angeboten.
Wer sich bereits auf einer Südostasien Reise befindet, kann eine der Billig-Airlines für den Flug nach Siem Reap nutzen und Geld sparen. Ein „Visa on Arrival“ ist am Flughafen für 30 Tage (Deutsche Staatsbürger) erhältlich. Vom Flughafen in die Stadt bietet sich die Fahrt mit einem Taxi oder Van an. Wer über Land einreist, kommt meist mit einem Bus oder Taxi von der Grenze. Von Phnom Penh kommend gibt es zusätzlich die Möglichkeit mit dem Boot anzureisen. Die Fahrt über den größten Süßwassersee Südostasiens dauert zwischen drei und fünf Stunden, abhängig vom Wasserpegel.
Angkor Wat liegt in den Tropen und die Trocken- und Regenzeit bestimmen das Klima mit Temperaturen zwischen 23 und 32 °C. In den Monaten Dezember bis April herrscht Trockenzeit; die Hauptsaison dauert bis Februar. In dieser Zeit sind die Temperaturen perfekt zum Erkunden der weitläufigen Tempelanlage, allerdings ist mit einem erhöhten Besucheraufkommen zu rechnen. Deutlich weniger Besucher finden sich in den heißesten Monaten von März bis Mai ein, und ab Mai beginnt die Monsunzeit mit hoher Luftfeuchtigkeit, die bis November dauert. Vor allem von Juni bis August locken günstige Übernachtungsangebote in der Nebensaison.
Siem Reap hat das größte und vielfältigste Übernachtungsangebot des Landes. Die Bandbreite reicht vom einfachen Bett im Mehrbettzimmer eines Hostels über gemütlich eingerichtete und familär geführte Gästehäuser bis zum 5-Sterne-Hotel inklusive der Unterbringung in einer luxuriösen Villa.
Was bietet Siem Reap?
Balsam für die Seele oder die geschundenen Füße, denn nichts wünscht sich der Tempelbesucher sehnlicher nach einem langen Tag in den Tempelruinen. Wellness-Oasen dominieren das Straßenbild in Siem Reap. Bars und Restaurants halten Durstlöscher bereit und unterbieten sich gegenseitig mit Happy Hour-Angeboten. Besonders empfehlenswert ist das eiskalte, frisch gezapfte Angkor Draft Bier. Die Gastronomie bietet einheimische und westliche Küche. Gute französische Restaurants sind im Viertel „Old French Quarter“ zu finden. Souvenirs, Rucksäcke und Bekleidung gibt es in den Designer-Outlets und Shopping Malls, doch das Einkaufen und Handeln macht auf den vielen lokalen Märkten deutlich mehr Spaß. Wer nicht müde ist, kann sich beim Tanzen in einigen Clubs auspowern oder den Abend mit einem Cocktail in einer der unzähligen Bars ausklingen lassen.
Angkor Wat Tickets
Die meisten Besucher kommen für eine Angkor Wat Reise in die 150.000 Einwohner zählende Stadt. Für den Besuch der Tempelanlagen werden drei Tickets angeboten: für einen Tag, für drei Tage und für sieben Tage. Das Ticket lässt sich bereits vor dem ersten Gültigkeitstag ab 17 Uhr nutzen, idealerweise für einen Besuch auf dem Berg Phnom Bakheng zum Sonnenuntergang mit traumhaftem Blick auf die Gegend.
Wer die Tempelanlagen nicht alleine erkunden möchte, kann fachkundige Führer oder auch eine organisierte Tour buchen. Als Transportmittel stehen Fahrräder, Tuk-Tuks und Busse zur Verfügung. Mehr Informationen über die Geschichte des Khmer-Reiches gibt es im Angkor National Museum.
Mehr Touren für die Angkor Wat Reise findet man bei viatorcom.de.
Weitere sehenswerte Tempel, die sich durch ihre Einzigartigkeit auszeichnen:
Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, kann sich die ehemalige Hauptstadt Koh Ker ansehen. Wissenswertes über die jüngere und düstere Vergangenheit Kambodschas zu Zeiten der Roten Khmer findet sich in der Metropole Phom Penh. Als Kontrastprogramm lohnt sich ein Abstecher an Kambodschas wunderschöne Strände im Süden - die Gegend ist ideal zum Entspannen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Siem Reap sind das schwimmende Dorf Chong Kneas, eine Krokodilfarm, die Puok Silk Farm und die Miniaturwelt Angkor.
Eine nützliche Karte bzw. Übersichtskarte der Tempel und Rundwege von Angkor Thom:
[Bildquellen: U.a. wikimedia.org, wikitravel.org,Flickr (russavia)]
Die Geschichte von Angkor Wat
Angkor Wat ist nur einer von etwa 1000 Tempeln in der 200 km² großen Angkor-Region, doch es ist das größte sakrale Bauwerk der Welt und UNESCO-Weltkulturerbe. Die Könige der Khmer galten als Gottkönige. Das Reich erlebte seine Blütezeit vom 8. bis zum 13. Jahrhundert. Die Khmer zeichneten sich durch beeindruckende Architektur- und Ingenieursfähigkeiten sowie filigrane Steinmetzarbeiten an den Tempelwänden aus. Die Schlacht gegen die Cham im Osten wurde auf einem Relief mit fast einhundert Meter Länge dargestellt. Etwa 2000 himmlische Tänzerinnen, so genannte Apsaras, zieren die Tempelwände und Galerien Angkor Wats.
Götter und Gottkönige
Das hinduistische Weltbild spiegelt sich in der Architektur aller Tempelbauten wider. In Angkor Wat steht der höchste Turm für den heiligen Berg Meru. Er bildet das Zentrum und ist der Sitz der Götter. Die vier kleineren und symmetrisch angeordneten Türme stehen für die Berge, die den heiligen Berg säumen. Umgeben ist Angkor Wat von einem bis zu 190 Meter breiten Wassergraben, der im hinduistischen Kosmos als Ur-Ozean bezeichnet wird. Die imposanten Ausmaße Angkor Wats betragen 1,5 Kilometer in West-Ost-Richtung und 1,3 Kilometer in Nord-Süd-Richtung. Für Tempel damals untypisch ist Angkor Wat dem Gott Vishnu geweiht und gegen Westen ausgerichtet, der Himmelsrichtung des Totengottes Yama. Gleichzeitig sollte Angkor Wat dem Erbauer Suryavarman II. als Totenstätte dienen. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts konvertierten die Khmer zum Buddhismus.
Das Ende des Khmer-Reiches
Trotz der fortschrittlichen landwirtschaftlichen Methoden mit Wasserreservoiren und künstlich geschaffenen Wasserwegen drohte dem Volk der Untergang. Die Bevölkerungsdichte in der Region Angkor mit der neuen großen Hauptstadt Angkor Thom überstieg im 12. Jahrhundert bereits eine Million Einwohner, und Missernten sowie vermehrte territoriale Auseindersetzungen an allen Fronten läuteten das Ende des großen Angkor-Reiches ein. Angkor Wat wurde sogar kurzzeitig von Siam eingenommen. Daraufhin verlegten die Khmer ihr Zentrum in das 240 Kilometer südöstlich gelegene Phom Penh. Die Lage am Mekong eignete sich besser für den Handel.
Lage und Anreise
Wer sich bereits auf einer Südostasien Reise befindet, kann eine der Billig-Airlines für den Flug nach Siem Reap nutzen und Geld sparen. Ein „Visa on Arrival“ ist am Flughafen für 30 Tage (Deutsche Staatsbürger) erhältlich. Vom Flughafen in die Stadt bietet sich die Fahrt mit einem Taxi oder Van an. Wer über Land einreist, kommt meist mit einem Bus oder Taxi von der Grenze. Von Phnom Penh kommend gibt es zusätzlich die Möglichkeit mit dem Boot anzureisen. Die Fahrt über den größten Süßwassersee Südostasiens dauert zwischen drei und fünf Stunden, abhängig vom Wasserpegel.
Wetter und Reisezeit für die Angkor Wat Reise
Angkor Wat liegt in den Tropen und die Trocken- und Regenzeit bestimmen das Klima mit Temperaturen zwischen 23 und 32 °C. In den Monaten Dezember bis April herrscht Trockenzeit; die Hauptsaison dauert bis Februar. In dieser Zeit sind die Temperaturen perfekt zum Erkunden der weitläufigen Tempelanlage, allerdings ist mit einem erhöhten Besucheraufkommen zu rechnen. Deutlich weniger Besucher finden sich in den heißesten Monaten von März bis Mai ein, und ab Mai beginnt die Monsunzeit mit hoher Luftfeuchtigkeit, die bis November dauert. Vor allem von Juni bis August locken günstige Übernachtungsangebote in der Nebensaison.
Übernachtungsmöglichkeiten in Siem Reap
Siem Reap hat das größte und vielfältigste Übernachtungsangebot des Landes. Die Bandbreite reicht vom einfachen Bett im Mehrbettzimmer eines Hostels über gemütlich eingerichtete und familär geführte Gästehäuser bis zum 5-Sterne-Hotel inklusive der Unterbringung in einer luxuriösen Villa.
Was bietet Siem Reap?
Balsam für die Seele oder die geschundenen Füße, denn nichts wünscht sich der Tempelbesucher sehnlicher nach einem langen Tag in den Tempelruinen. Wellness-Oasen dominieren das Straßenbild in Siem Reap. Bars und Restaurants halten Durstlöscher bereit und unterbieten sich gegenseitig mit Happy Hour-Angeboten. Besonders empfehlenswert ist das eiskalte, frisch gezapfte Angkor Draft Bier. Die Gastronomie bietet einheimische und westliche Küche. Gute französische Restaurants sind im Viertel „Old French Quarter“ zu finden. Souvenirs, Rucksäcke und Bekleidung gibt es in den Designer-Outlets und Shopping Malls, doch das Einkaufen und Handeln macht auf den vielen lokalen Märkten deutlich mehr Spaß. Wer nicht müde ist, kann sich beim Tanzen in einigen Clubs auspowern oder den Abend mit einem Cocktail in einer der unzähligen Bars ausklingen lassen.
Angkor Wat Tickets
Die meisten Besucher kommen für eine Angkor Wat Reise in die 150.000 Einwohner zählende Stadt. Für den Besuch der Tempelanlagen werden drei Tickets angeboten: für einen Tag, für drei Tage und für sieben Tage. Das Ticket lässt sich bereits vor dem ersten Gültigkeitstag ab 17 Uhr nutzen, idealerweise für einen Besuch auf dem Berg Phnom Bakheng zum Sonnenuntergang mit traumhaftem Blick auf die Gegend.
Wer die Tempelanlagen nicht alleine erkunden möchte, kann fachkundige Führer oder auch eine organisierte Tour buchen. Als Transportmittel stehen Fahrräder, Tuk-Tuks und Busse zur Verfügung. Mehr Informationen über die Geschichte des Khmer-Reiches gibt es im Angkor National Museum.
Mehr Touren für die Angkor Wat Reise findet man bei viatorcom.de.
Was bzw. welche Sehenswürdigkeiten sollte man nicht verpassen?
- Einen Sonnenaufgang und die Reliefs in Angkor Wat.
- Bayon: Haupttempel der Hauptstadt Angkor Thom mit den über 200 monumentalen Steingesichtern
- Ta Prohm: Ein ehemaliges buddhistisches Kloster mit mehr als 12.000 Mönchen. Heute vom Dschungel zurückerobert mit bizarr gewachsenen Bäumen zwischen den Ruinen. War Filmschauplatz von Thomb Raider.
- Kbal Spean: Ein Flussbett mit 1000 Lingas.
Weitere sehenswerte Tempel, die sich durch ihre Einzigartigkeit auszeichnen:
- Banteay Srei
- Banteay Kdei
- Preah Khan
- Lolei
- Preah Ko
- Bakong
- Phnom Kulen
Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, kann sich die ehemalige Hauptstadt Koh Ker ansehen. Wissenswertes über die jüngere und düstere Vergangenheit Kambodschas zu Zeiten der Roten Khmer findet sich in der Metropole Phom Penh. Als Kontrastprogramm lohnt sich ein Abstecher an Kambodschas wunderschöne Strände im Süden - die Gegend ist ideal zum Entspannen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Siem Reap sind das schwimmende Dorf Chong Kneas, eine Krokodilfarm, die Puok Silk Farm und die Miniaturwelt Angkor.
Eine nützliche Karte bzw. Übersichtskarte der Tempel und Rundwege von Angkor Thom:
[Bildquellen: U.a. wikimedia.org, wikitravel.org,Flickr (russavia)]
