Portugal ist ein kleines Land, aber eines mit viel Flair, wunderschönen Landschaften, viel Sonne, unglaublich freundlichen Menschen und sehr, sehr leckerem Essen. Normalerweise nehme ich im Urlaub ab, weil ich stets viel unterwegs bin, doch in Portugal habe ich das nicht geschafft - ich habe mein Gewicht gehalten bzw. eigentlich sogar etwas zugelegt
Die Anreise nach Faro
Der Flug von Hannover nach Faro an der Algarve dauert ca. 3 ½ Stunden. Ich bin mit dem Auto bis an die Algarve gefahren. Der Start war am frühen Abend, morgens war ich Paris, mittags in Biarritz und am nächsten frühen Nachmittag an der Algarve. Direkter wäre der Weg von Paris Richtung Lyon, doch ich wollte unbedingt mal nach Biarritz.
Farol do Cabo de São Vicente (Kap Vicente) in Portugal
Ich hatte in einer Anlage ein Ferienhaus mit Frühstück gebucht. Das Programm der Anlage war lahm, das Essen mittags und abends allerdings richtig gut, sodass ich in zwei Wochen nur zwei Mal auswärtig gegessen habe. Interessant war der nahe Golfplatz, doch leider spiele ich noch kein Golf. Stattdessen war ich in
Farol do Cabo de São Vicente (Kap Vicente) am westlichsten Punkt des europäischen Festlands. Ein schöner, wilder, windiger und felsiger Ort an der Atlantikküste, von dem aus ich die Straße von Gibraltar sehen konnte. Die Küsten Afrikas sind von dort aus in der Ferne zu erkennen.
Der westliche Küstenabschnitt wird auch "Felsen-Algarve" genannt, der östliche Teil bis zur spanischen Grenze gilt als "Sand-Algarve". Die gesamte Algarve ist sehr felsig und sandig und hat wunderschöne Strände. Der Weg zu ihnen ist manchmal beschwerlich, da die Parkplätze hinter den Dünen liegen. Wer dies in Kauf nimmt, findet einsame Buchten und Strandabschnitte ohne viele Touristen, die auch von den Einheimischen benutzt werden. Seine Verpflegung sollte man dorthin selbst mitnehmen.
Auf der Strecke zwischen Kap Vicente und Faro soll es Touren zu Delfinen und Walen vor der atlantischen Küste geben. Ich habe diese Touren nirgends gesehen und bin dann stattdessen in den Aqua-Park (auch
Zoomarine genannt) gefahren, der ein recht umfangreiches Unterhaltungsprogramm bietet, aber nichts wirklich Einzigartiges. Es gibt dressierte Papageien, Seehunde und Walrosse und Delfine, die den Höhepunkt aller Vorstellungen bilden. Das Programm ist gut, doch die Tiere haben mir leidgetan.
Viel schöner war der Tag im
Ria Formosa, einem einzigartigen Naturpark, ein ca. 60 km langes Feuchtgebiet an der Küste der östlichen Sand-Algarve. Der Ria Famosa ist ein wichtiges Gebiet für Watt- und Wasservögel. Im Winter landen hier über 20.000 Zugvögel, die zwischen dem Norden Europas und Afrika pendeln. Vogelliebhaber finden hier zum Beispiel die seltenen Purpurhühner und rosa Flamingos.
Im Urlaub möchte jeder auch gern mal einfach nur bummeln und shoppen gehen. Dafür eignet sich die größte Stadt an der Algarve, Faro, am besten. Allerdings sind dort auch die Preise gleich wesentlich höher. Es lohnt sich hier immer, alles zu Hause einzukaufen und mitzunehmen - insbesondere alle Bade- und Strandartikel.
Ich war im August an der Algarve, weil ich die Hitze mag und gut haben kann.
Die schönste Reisezeit ist aber zwischen Januar und Mai, denn dann ist es in dort bereits Frühling, angenehm warm und wunderschön farbenfroh.